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Praxisabend der Fotogilde Uelzen – Auf Safari im Stadtwald

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 Einmal im Monat heißt es bei der Fotogilde Uelzen: Ausrüstung schnappen, Akku laden, Speicherkarte leeren und raus aus dem Wohnzimmer, rein ins Abenteuer. Am Donnerstag, den 19. Juni 2025, war es wieder so weit. Dieses Mal zog es uns an das Wildgatter im Stadtwald von Uelzen. Ziel des Abends war es, unsere tierischen Nachbarn vor die Linse zu bekommen. Und das bitte möglichst scharf, möglichst nah und möglichst nicht weglaufend. Wer an diesem Abend einen kurzen Spaziergang durchs Wildgatter machte, dürfte sich gefragt haben, ob eine Paparazzi-Gang ausgebüxt ist. Teleobjektive soweit das Auge reicht. 300 Millimeter waren fast schon die Unterkante, 600 Millimeter eher die Norm. Wer näher ran wollte, musste entweder auf den Zaun klettern oder auf einen der Fotokollegen mit Supertele hoffen. Doch nicht nur die Tiere standen im Fokus. Es wurde gefachsimpelt, ausprobiert, erklärt, korrigiert und gelacht. Warum ist das Bild unscharf? Warum ist das Reh schon wieder weg? Und wie kriege ich...

Verfallene Höhenflüge – die Kurt-Heyder‑Schanze in Benneckenstein

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Tief im Harz, wo der Wind durch die Fichten rauscht und der Nebel gern mal vergisst, sich zu verziehen, steht sie noch: die alte Sprungschanze von Benneckenstein. Einst ein Ort voller Jubel, klappernder Skibindungen und zitternder Knie – heute ein Lost Place mit Patina und Vergangenheit im Gepäck. Gebaut Ende der 50er, wurde hier Wintersportgeschichte geschrieben. Bezirks-Spartakiaden, nordische Disziplinen, Skispringer mit Mut und kalten Füßen – hier flog man nicht nur, man träumte mit Anlauf. Drei Schanzen gab es: K28, K15 und K4 – klein, mittel, legendär. Doch dann kam der Klimawandel. Schnee wurde zur Rarität, und Schanzen ohne Schnee sind wie Pommes ohne Salz. 2008 wurde gesammelt, geschraubt und gemattet – neue Beläge, neue Hoffnung. Im Sommer 2009 feierte man die Wiedergeburt als Mattenschanze: K30 und K12. Noch bis 2012 wurde hier gesprungen, gejubelt, vielleicht auch gestürzt. Der Rekord? 32,5 Meter. Gesetzt 2004. Wahrscheinlich mit ordentlich Rückenwind und einem Extra-Kakao ...

Fotofreundschaft ohne Grenzen: 45 Jahre Partnerschaft zwischen Uelzen und Rouen

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Wenn 26 Menschen mit Kameras, guter Laune und ganz viel Herz auf Reisen gehen, dann ist das kein Betriebsausflug, sondern gelebte europäische Freundschaft. Seit 45 Jahren verbindet die Fotogilde Uelzen und die französische Ghilde des Photographes Europe Echange aus Bois-Guillaume eine ganz besondere Partnerschaft – und dieses Jubiläum wurde vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 ordentlich gefeiert. Ein Stadtabenteuer in Hannover mit König, Kröpcke und Kunst Der Freitag führte die deutsch-französische Fototruppe per Metronom oder Auto in die Landeshauptstadt Hannover. Treffpunkt war der bekannteste Punkt der Stadt: „unter dem Schwanz“. Keine Sorge, das ist keine Respektlosigkeit, sondern schlicht der Ort unter dem Reiterstandbild vor dem Hauptbahnhof. Begrüßungen à la française – mit Umarmungen, viel Lachen und spontanen Selfies – sorgten für erste Verzögerungen im Zeitplan. Aber wer braucht schon Pünktlichkeit, die Freundschaft hat Vorrang? Die Stadtführung begann mit königlichem Humor und ende...

Warum ich Libellen fotografiere?

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Manchmal wird einem einfach alles zu viel. Der Lärm des Alltags, die Anforderungen im Beruf, die kleinen und großen Probleme, die sich wie graue Wolken zusammenziehen. Es gibt Tage, da fühlt sich alles eng an. Und genau dann weiß ich, dass ich raus muss. Ich packe meine Kamera ein, fahre los, ohne Plan, nur mit einem Ziel: Ruhe finden. Oft lande ich an den Brietzer Teichen bei Salzwedel. Ein Ort, der für mich mehr ist als nur Natur. Die Teiche sind weitläufig, still, fast wie vergessen. Unter der Woche begegne ich dort kaum einem Menschen. Nur ich, das Wasser, das Rascheln der Bäume – und die Libellen. Diese kleinen Wesen haben es mir angetan. Ihre zarten Flügel, die im Sonnenlicht schimmern wie Glas. Ihre Farben, so intensiv, dass man glauben könnte, die Natur habe sie extra angemalt. Ihr Flug, scheinbar schwerelos und doch zielgerichtet. Ich sehe ihnen zu, wie sie durch die Luft tanzen, mal wild, mal ruhig, immer mit einer geheimnisvollen Anmut. Libellen sind mehr als nur schön. S...