Fotofreundschaft ohne Grenzen: 45 Jahre Partnerschaft zwischen Uelzen und Rouen
Wenn 26 Menschen mit Kameras, guter Laune und ganz viel Herz auf Reisen gehen, dann ist das kein Betriebsausflug, sondern gelebte europäische Freundschaft. Seit 45 Jahren verbindet die Fotogilde Uelzen und die französische Ghilde des Photographes Europe Echange aus Bois-Guillaume eine ganz besondere Partnerschaft – und dieses Jubiläum wurde vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 ordentlich gefeiert.
Ein Stadtabenteuer in Hannover mit König, Kröpcke und Kunst
Der Freitag führte die deutsch-französische Fototruppe per Metronom oder Auto in die Landeshauptstadt Hannover. Treffpunkt war der bekannteste Punkt der Stadt: „unter dem Schwanz“. Keine Sorge, das ist keine Respektlosigkeit, sondern schlicht der Ort unter dem Reiterstandbild vor dem Hauptbahnhof. Begrüßungen à la française – mit Umarmungen, viel Lachen und spontanen Selfies – sorgten für erste Verzögerungen im Zeitplan. Aber wer braucht schon Pünktlichkeit, die Freundschaft hat Vorrang?
Die Stadtführung begann mit königlichem Humor und endete mit bewegender Musik. Vom Bahnhofsgully mit DJ Gullyman über das historische Modell Hannovers bis zur bronzenen Städtepartnerschaftsmeile mit Rouen mitten drin – es wurde geschaut, gestaunt und natürlich fotografiert. Auch ernste Momente fanden Platz: das Holocaust-Mahnmal und die Ruine der Aegidienkirche sorgten für stille Augenblicke.
Ein echter Höhepunkt war der Besuch der Herrenhäuser Gärten. Dort wartete nicht nur die große Fontäne mit 70 Metern Sprühkraft, sondern auch eine spontane Musikprobe für ein Kunstfestspiel. Die Musiker zogen durch den Park und machten aus dem Garten ein klingendes Abenteuer. Die Kameras klickten, die Brillen wurden nass, und die Stimmung war sonnig wie das Wetter.
Uelzen ganz persönlich: Museum, Menschen und Mousse au Chocolat
Am Samstag ging es gemütlicher, aber nicht weniger beeindruckend weiter. Im Stadtmuseum Uelzen begrüßten Otto Lukat und Museumsleiter Dr Brohm die Gäste. Während Dr Brohm die deutschen Gäste durch die Geschichte führte, überraschte Otto Lukat seiner Sprachgewandtheit, selbst der französische Charme war inklusiv.
Dann ging es ins Rathaus zur Vernissage. Das Thema: Bewegung. Die Ausstellung zeigt, wie vielseitig Fotografie sein kann – mal rasant, mal fließend, mal verwischt. Vereinsvorsitzender Karl Rainer Görke hielt seine Rede ganz ohne Mikro – dafür mit viel Gefühl vom Treppenabsatz. Seine Botschaft: Diese Partnerschaft lebt – und bewegt. 45 Jahre voller Bilder, Begegnungen und Begeisterung.
Diese Ausstellung ist noch bis zum 17.06.2025 zu betrachten.
Die Gäste aus Frankreich revanchierten sich mit warmen Worten und einem Buch über die Normandie. Auch Philippe Emmanuel Caille, Präsident der französischen „Ghilde des Photographes Europe Échange“ aus Bois-Guillaume, wurde herzlich willkommen geheißen.
Er war als besonderer Gast über das Wochenende mit angereist.
Dann war es endlich soweit: Die Ausstellung wurde gemeinsam betrachtet, angeregt diskutiert – und feierlich angestoßen. Auf Bilder, die nicht nur Bewegung zeigen, sondern auch die Herzen berühren.
Kulinarisches Finale mit Mousse, Musik und vielen Momenten
Der Tag endete, wie ein guter Tag enden sollte – mit einem Festessen. Im Akzent Hotel zur Deutschen Eiche gab es Spargelcremesuppe, geschmorte Rinderschaufel, Kroketten, Gemüse und zum Nachtisch eine süße Liaison aus weißer Schokoladenmousse und Tiramisu. Die Küche wurde gefeiert, der Abend wurde rund.
Zum Abschluss gab es eine Fotoshow über die aktuelle Ausstellung und einen Rückblick auf den Besuch im letzten Jahr in Frankreich. Es wurde gelacht, erinnert und ein bisschen wehmütig in die Zukunft geschaut – denn erst 2026 soll es ein Wiedersehen in Frankreich geben.
Fazit: Volle Speicherkarten, volle Herzen und viele leuchtende Augen. Uelzen und Rouen beweisen: Fotografie ist mehr als nur Bilder – sie ist ein Band, das Menschen verbindet.
Merci und à bientôt!
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