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Sony A6400 – Die neue gebrauchte mit Charakter

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Da ist sie nun also. Die Neue.  Oder besser gesagt: die Neue Alte. Frisch eingezogen in meine kleine Fotofamilie. Eine Sony A6400. Nicht mehr ganz jung, aber dafür mit Erfahrung und einer charmanten Portion Patina. Klein, handlich, unkompliziert. Genau so eine Kamera, wie man sie gern immer dabei hat. Kein Showstar, kein Blender. Dafür echt. Mit kleinen Kratzern am Gehäuse, die garantiert Geschichten erzählen könnten. Vielleicht war sie schon auf einem Gipfel, vielleicht nur oft in einer Jackentasche. Wer weiß das schon. Zuvor war die Canon G3X meine treue Begleiterin für Blogeinträge. Sie hat gute Dienste geleistet – aber eben nur in JPEG. Das war okay, aber nie ganz das, was ich wollte. Jetzt, mit der A6400, kann ich endlich mein Lieblingsformat nutzen: RAW. Keine Kompression, keine Automatik, nur das pure Bild. So wie ich es haben will. Endlich kann ich selbst entscheiden, wie das Ergebnis aussieht. Das fühlt sich an wie neu durchstarten. Der nächste Ausflug steht schon berei...

OM-1 Mark II: Erst Drama, dann Libellenliebe

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OM-1 Mark II: Erst Drama, dann Libellenliebe Hier sind 20 Fotos vom charmanten Spitzenfleck – libellula fulva für die ganz Schlauen – aufgenommen am Samstag, den 5. Juli 2025 an den Brietzer Teichen bei Salzwedel. Mit im Gepäck: die OM SYSTEM OM-1 Mark II und das M.Zuiko 90mm Makro, ein Objektiv, das so scharf ist, dass selbst der Libellenflügel dachte, er wäre beim Augenarzt. Der Start ins Wochenende? Sagen wir so, die Kamera und ich – es war kompliziert. Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Eher so ein zähes Date mit ständigen Diskussionen. Aber was soll ich sagen: Man wächst zusammen. Zwischen Sonnenaufgang und Mückenschwarm hat sich doch noch eine zarte Freundschaft entwickelt. Mehr über mein wildes Wochenende mit der OM-1 Mark II, inklusive kleiner Flüche und großer Aha-Momente, demnächst in meinem Blog. Bis dahin: Viel Spaß mit diesen geflügelten Models in Bestform. https://marcofedermann.de/blog/  

Vereinsabend mit Hindernissen – Fotogilde auf Abwegen

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Erster Donnerstag im Monat. Für die Fotogilde Uelzen heißt das: Kameras wegpacken, ab ins Akzent Hotel Deutsche Eiche. Wie immer. Wie jeden Monat. Eingespieltes Ritual. Kaffee, Klönschnack, Vereinsabend. Nur diesmal war irgendwie der Wurm drin. Um 19:30 Uhr trudelten die Mitglieder ein – aber etwas war komisch. Keine vorbereiteten Tische, kein „Ach, da sind sie ja wieder“. Stattdessen: große Augen bei den Hotelmitarbeitern und fragende Blicke bei uns. Unser Raum? Fehlanzeige. Man hatte uns schlichtweg vergessen. Kein Scherz. Also standen wir erst mal draußen vor der Tür, als wären wir auf einer spontanen Demonstration. Einige diskutierten, andere scherzten schon über „Street Photography live erleben“. Unser Vorsitzender Karl Rainer Görke blieb aber ganz der Fels in der Brandung. Mit dem Handy am Ohr, dem Blick entschlossen, organisierte er – während wir draußen fast schon Lagerfeuerstimmung entwickelten – kurzerhand eine Lösung. Und siehe da, ein Raum wurde tatsächlich noch aus dem ...

OM-1 II und ich – Eine Kamera, ein Plan, viele Libellen (hoffentlich)

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Seit Jahren begleitet mich meine Canon 5D Mark IV . Eine treue Seele, solide, zuverlässig – aber mittlerweile ein bisschen wie ein guter alter Volvo: läuft immer, aber Tempomat? Assistenzsysteme? Fehlanzeige. Der Zahn der Zeit nagt, und so stellt sich mir seit Längerem die Frage: Was kommt danach? Dieses Wochenende wage ich den Sprung ins kalte Wasser – und zwar mit der OM SYSTEM OM-1 Mark II und dem M.Zuiko 90mm f/3.5 Makro IS PRO . Beides als Leihgabe. Klein, leicht, technisch auf Zack – und Micro Four Thirds. Für mich absolutes Neuland. Ich bin ehrlich: OM SYSTEM? Hatte ich nie auf dem Schirm. Kein Vollformat? Erst mal skeptisch. Aber dann kam diese Funktion ums Eck: 👉 Fokus-Stacking aus der Hand. Ich sag’s mal so – für jemanden, der ständig Libellen im Schilf jagt und dabei aussieht wie ein unbeweglicher Storch auf Glatteis, klingt das nach einem Segen. Das Setup liegt bei rund 3.500 Euro , also nichts, was man mal eben so mitnimmt wie ein Schokoriegel an der Kasse. Aber wenn die...

Raddampfer Kaiser Wilhelm Maschinenraum

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Dampf, Hitze und jede Menge Kohle – ein Blick in den Maschinenraum des Raddampfers Kaiser Wilhelm Wer schon mal mit dem historischen Raddampfer Kaiser Wilhelm die Elbe entlanggeschippert ist, hat vielleicht das rhythmische Zischen und Stampfen gehört, das unter Deck seinen Ursprung hat. Was viele gar nicht wissen: Dieses Geräusch stammt nicht etwa von einem alten Tonband, das nostalgische Dampfergeräusche abspielt – nein, hier wird noch echte Handarbeit geleistet! Und zwar in einem Maschinenraum, der so charmant altmodisch ist, dass selbst Jules Verne eine Freudenträne verdrückt hätte. Im Bauch des Schiffes, wo es heiß, laut und rußig ist, tuckert eine über 120 Jahre alte Zweizylinder-Heißdampf-Verbundmaschine. Baujahr 1900 – da war Queen Victoria noch am Leben, das Automobil ein Experiment, und der Maschinenraum des Kaiser Wilhelm schon eine ingenieurstechnische Wucht. Und das Beste: Die Maschine ist kein Museumsstück hinter Glas , sondern werkelt heute noch Tag für Tag – mit ech...

Fressen und gefressen werden – Das wahre Gesicht der Natur

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Manchmal hält die Natur keine makellose Schönheit bereit, sondern zeigt uns ihre kompromisslose Seite. Auf einem meiner letzten Fotos habe ich genau so einen Moment eingefangen. Eine Hufeisen-Azurjungfer, zart und scheinbar schwerelos, geriet in die Fänge einer Gemeinen Streckerspinne. Statt eleganter Flügelschläge und schimmernder Farben: ein Kampf ums Überleben, der verloren war, bevor er richtig begann. Die Streckerspinne lauert gut getarnt zwischen Blättern. Ihre langen Beine wirken fast zerbrechlich, doch sie ist eine geschickte Jägerin. Mit ihren Kieferklauen packt sie die Libelle und beginnt, sie mit Verdauungssäften aufzulösen – um sie dann auszusaugen. Brutal? Vielleicht. Aber auch ein Teil eines großen Ganzen. Diese Szenen erinnern uns daran, dass Natur nicht nur Idylle ist. Hinter jedem scheinbar perfekten Foto steckt oft ein Moment der Spannung, des Zufalls oder auch des Verlusts. Libellen faszinieren uns mit ihrer Schönheit und ihrem Flug, doch sie sind auch Teil eines e...

Jetzt wirds wild – die Ergebnisse vom Praxisabend

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Die Speicherkarten sind geleert, die RAWs gezähmt, die Photoshop-Magie getan – die Mitglieder der Fotogilde Uelzen haben ihre Bilder vom letzten Praxisabend fertig. Und was sollen wir sagen: Es hat sich gelohnt. In diesem Beitrag zeigen wir euch die besten Aufnahmen von Wildschweinen mit Schlammfrisur, Damwild mit Modelblick, Rotwild in bester Pose und Muffelwild mit beeindruckendem Kopfschmuck. Wer dachte, Tiere im Gehege sind langweilig, wird hier eines Besseren belehrt. Neben den tierischen Stars gab es auch für uns Zweibeiner einiges zu lernen. Kameras wurden besser eingestellt, Blenden überdacht, ISO-Werte diskutiert und so manche kreative Idee wanderte von einem Kopf in den nächsten. Kurz gesagt: Ein voller Erfolg mit vielen Aha-Momenten und noch mehr Bildern. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Praxisabend im Juli. Da wird wieder fotografiert, gefachsimpelt und garantiert auch gelacht.