Bab Agnaou, das schönste und älteste Stadttor der Almohaden

 


Das Bab Agnaou (arabisch باب اكناو) ist der bedeutendste historische Torbau von Marrakesch und ein wichtiges Zeugnis der Maurischen Architektur. Der Name bedeutet wahrscheinlich so viel wie das „schwarze Tor“ oder „Tor der Schwarzen“.

Lage:

Das Bab Agnaou bildet die Grenze zwischen der Altstadt (medina) von Marrakesch und dem ehemaligen Palast- und Regierungsviertel (kasbah); es hatte also keine Verteidigungsaufgaben zu erfüllen, sondern war in erster Linie repräsentativ gemeint. In seiner Nachbarschaft befinden sich die Saadier-Gräber und das deutlich einfacher gestaltete Stadttor Bab er Robb.

Geschichte:

Die Datierung des Torbaus ist in der Forschung umstritten: Einige Archäologen bzw. Bauhistoriker befürworten eine Entstehung kurz nach der Einnahme von Marrakesch (1147) unter dem ersten Almohaden-Sultan und selbsternannten Kalifen Abd al-Mu'min (reg. 1130–1163); andere sehen dessen Enkel Yaʿqūb al-Mansūr (reg. 1184–1199) als Auftraggeber und befürworten somit eine Entstehungszeit um das Jahr 1195, wodurch es eher in die zeitliche und künstlerische Nähe zu den Toren von Rabat (s. u.) gerückt würde. Im 18. Jahrhundert wurde der eigentliche Durchgangsbogen unter Sultan Mulai Muhammad III. verkleinert.

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